Von GEAS bis Seenotrettung
Möglichkeiten der Politikgestaltung im EU-Parlament in Zeiten des Rechtsrucks | Vortrag von Erik Marquardt
Datum: 30. Januar 2024
Uhrzeit: 18:30-20:00 Uhr
Ort: Die Veranstaltung findet online statt. Teilnehmer*innen erhalten die Zugangsdaten vorab per E-Mail.
Beschreibung:
Es besteht nach wie vor kein einheitliches, solidarisches Asyl- und Migrationssystem der Europäischen Union – geschweige denn ein europäisches Seenotrettungsprogramm, welches das gesamte Mittelmeer abdeckt. Stattdessen steigen die Opferzahlen unter den Menschen an, die im Mittelmeer ertrinken oder verschwinden. Die Bilder aus Lampedusa aus diesem Jahr, die Zeugnisse von dramatischen Schiffsbrüchen oder das medienwirksame Gebaren von EU-Politiker*innen, die lieber dubiose Migrationspakte schmieden, anstatt das Leid im Mittelmeer für Flüchtende zu beenden: all das gibt Anlass zur Besorgnis, dass auf politischer Ebene nach wie vor zu wenig unternommen wird, um die Situation im Mittelmeer und darüber hinaus zu verbessern.
Statt eine Antwort auf das Sterben (-lassen) im Mittelmeer zu suchen, will die EU ein – eigentlich gar nicht so – neues „Gemeinsames Europäisches Asylsystem“ schaffen, das eine faktische Aushöhlung des Rechts auf Asyl sowie weitere Repressionen gegenüber Flüchtenden zur Folge haben wird.
Angesichts des wachsenden Rechtsrucks in Europa stellt sich daher die Frage, wie sich EU-Politiker*innen noch für die zivile Seenotrettung einsetzen können. Welche Hindernisse existieren dabei, und wie steht es nun um den aktuellen Stand des „Gemeinsamen Europäischen Asylsystems“?
Über diese wichtigen Themen wird Erik Marquardt in seinem bevorstehenden Vortrag sprechen. Denn nur gut informiert können wir weiterhin für sichere und legale Fluchtwege, für ein europäisches Seenotrettungsprogramm im Mittelmeer sowie für die Einhaltung von Menschenrechten kämpfen.
Referent:
Erik Marquardt (MdEP/ greens/ EFA | BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Er ist Mitglied des Europäischen Parlaments, eigentlich Fotograf und Autor des Buches „Europa schafft sich ab“.
Seine Schwerpunktthemen sind Flucht, Migration und Menschenrechte.
Teilnahmegebühr:
Die Teilnahme ist kostenlos.
Kontakt:
Bei Fragen zur Veranstaltung schreiben Sie uns gerne.
E-Mail:
Anmeldung:
Bitte melden Sie sich bis zum 28. Januar über dieses Anmeldeformular an:
Tipp:
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