15 Menschen gehen sicher in Vibo Valentia von Bord der SEA-EYE 5

Zwei schwer verletzte Personen mussten zuvor notevakuiert werden

Am Donnerstagmittag gegen 12:00 Uhr rettete die Crew der SEA-EYE 5 17 Menschen im Mittelmeer. Bei einer Person stellte sich der gesundheitliche Zustand als so kritisch heraus, dass die Besatzung eine medizinische Evakuierung anforderte. Ein Helikopter brachte die Person daraufhin in ein Krankenhaus nach Malta, damit sie dort schnellstmöglich behandelt werden konnte. 

„Der Gesundheitszustand der meisten geretteten Personen war stabil, einige waren seekrank. Eine Person hatte zu viel Treibstoff eingeatmet, weshalb der Sauerstoffgehalt im Blut zu niedrig war. Wir haben die Person mit Sauerstoff versorgt und sie gegen die Dehydrierung behandelt. Da ihr Zustand zu kritisch war, um sie über einen längeren Zeitraum an Bord zu behalten, haben wir eine Evakuierung beantragt“, berichtet Dr. Nour Hanna-Krahl, Einsatzärztin von German Doctors an Bord der SEA-EYE 5.

Etwa drei Stunden nach dem Helikoptereinsatz verschlechterte sich der Gesundheitszustand einer zweiten geretteten Person. Die Besatzung forderte daraufhin eine weitere medizinische Evakuierung an. Ein Schiff der italienischen Küstenwache nahm die betroffene Person an Bord und brachte sie in Lampedusa an Land, damit sie dort unverzüglich medizinisch versorgt werden konnte.

Die italienischen Behörden wiesen der SEA-EYE 5 nach dem Einsatz den Hafen Vibo Valentia zu, der etwa 400 Seemeilen vom Ort der Rettung entfernt liegt. Nach fast 30-stündiger Fahrt konnten die 15 geretteten Personen am späten Freitagabend sicher an Land gehen.

Für die SEA-EYE 5 war es der zweite Einsatz während dieser Mission. Am Samstagmorgen (19. Juli) konnten bereits 14 Personen an Bord des Rettungskreuzers in Sicherheit gebracht werden und am Sonntagabend im zugewiesenen Hafen Reggio Calabria an Land gehen.