SEA-EYE 4 bringt 174 gerettete Menschen in Genua sicher an Land
Das zivile Seenotrettungsschiff der Regensburger Organisation Sea-Eye e.V. ist direkt wieder ins Einsatzgebiet aufgebrochen
Am Donnerstag (11. Juli 2024) erreichten gegen Mittag 174 Überlebende an Bord der SEA-EYE 4 den Hafen von Genua – darunter auch eine Mutter mit ihrem Baby. Die Menschen waren am Sonntag und Montag im Mittelmeer gerettet worden. Das Schiff half an den beiden Tagen bei insgesamt 5 Einsätzen 231 Menschen in Seenot. Die beim letzten Einsatz geretteten Menschen wurden noch am Montag der italienischen Küstenwache übergeben. Für die übrigen 174 Überlebenden haben die italienischen Behörden Genua – rund 600 Seemeilen vom Einsatzgebiet entfernt – als sicheren Hafen bestimmt.
“Die drei Tage, die wir bis Genua gebraucht haben, waren für die geschwächten Überlebenden drei weitere strapaziöse Tage auf dem Mittelmeer. Wir sind froh, dass wir sie endlich in Sicherheit bringen konnten. Dass wir in so kurzer Zeit so viele Rettungen durchgeführt haben, hat vor allem eines gezeigt: Wir werden vor Ort dringend gebraucht. Deshalb war es für uns wichtig, so wenig Zeit wie möglich zu verlieren und uns direkt wieder auf den Weg ins Einsatzgebiet zu machen”, erklärt Ayesha Sattar, Einsatzärztin von German Doctors auf der SEA-EYE 4.
Um 21:30 Uhr, nur wenige Stunden nachdem die SEA-EYE 4 Genua erreichte, verließ das Schiff wieder den Hafen, um erneut ins Einsatzgebiet zu starten. Dort wird es voraussichtlich Anfang der kommenden Woche eintreffen.