Schauspielerin Sandra Hüller ist Taufpatin der SEA-EYE 5

© Christian Hüller / Agentur Focus; Veröffentlichung und Weiterverbreitungen des Fotos sind nur im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung gestattet.

Die Seenotrettungsorganisation Sea-Eye e.V. schickt ab Sommer 2024 einen Rettungskreuzer ins Mittelmeer. Um die Einsätze zu finanzieren, sucht der Verein ab dem Weltflüchtlingstag am 20. Juni insgesamt 3.000 Schiffspat*innen.

Der ehemalige Rettungskreuzer NIS RANDERS der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) wird künftig als SEA-EYE 5 im Mittelmeer Leben retten. Um das Jahresbudget zu finanzieren, will der Verein 3.000 Dauerspender*innen finden, die als Schiffspat*innen den Betrieb des Rettungskreuzers mit monatlich 16,67 Euro sicherstellen. Mit der Oscar-nominierten Schauspielerin Sandra Hüller hat Sea-Eye eine prominente Taufpatin gewonnen.

Es ist mir eine große Ehre, Patin der SEA-EYE 5 zu sein. Jeder Mensch hat ein Recht auf Freiheit, Frieden und Sicherheit. Die Teams der Seenotrettung leisten eine unverzichtbare Arbeit, die oft über Leben und Tod entscheidet. Ich möchte diese wertvolle Mission unterstützen und dazu beitragen, dass Menschen in Not die dringend benötigte Hilfe erhalten”, betont Sandra Hüller.

Die SEA-EYE 5 ist Sea-Eye’s Antwort auf die andauernde humanitäre Krise im Mittelmeer, der tödlichsten Fluchtroute der Welt. Der flexibel einsetzbare Rettungskreuzer wurde 1990 gebaut und gehört zur 23,3-Meter-Klasse, einer Serie von sieben Seenotkreuzern der DGzRS. Dank ihrer leistungsstarken Motoren erreicht die SEA-EYE 5 schnell Boote, die in Seenot geraten sind. Obgleich der Rettungskreuzer kleiner als die SEA-EYE 4 ist, kann er die Häfen von Lampedusa oder Malta problemlos erreichen, um Überlebende in Sicherheit zu bringen. Die SEA-EYE 5 ist damit eine wichtige Ergänzung der zivilen Rettungsflotte, die seit 2015 jene Lücke in der EU schließt, die durch die Einstellung der staatlichen Seenotrettung entstanden ist. 

„Wir freuen uns, gerade am Weltflüchtlingstag ein starkes Zeichen für die Seenotrettung setzen zu können: In wenigen Wochen werden wir einen schnellen und flexiblen Rettungskreuzer ins Mittelmeer entsenden. Dass wir Sandra Hüller als Taufpatin für das Schiff gewinnen konnten, bestärkt uns in unserer Mission, weiterhin Menschenleben auf der tödlichsten Fluchtroute der Welt zu retten!”, ergänzt Gorden Isler, Vorsitzender von Sea-Eye e.V.

Als NIS RANDERS war der Rettungskreuzer bis 2018 vor Maasholm an der schleswig-holsteinischen Küste im Einsatz und wurde weitere zwei Jahre ohne feste Station von der DGzRS betrieben. Zuletzt befand sich das Schiff in Privatbesitz. Vor ihrem ersten Einsatz im zentralen Mittelmeer wird die SEA-EYE 5 überholt und technisch modernisiert. Für die Rettung von Menschen in Seenot wird ein Tochterboot in einer Heckwanne mitgeführt, das automatisch ein- und ausgefahren werden kann. Darüber hinaus verfügt das Schiff über einen Schlepphaken, mobile Rettungsgeräte sowie eine umfangreiche Navigations- und Funkausrüstung. Auch eine Krankenstation befindet sich an Bord. Deren Ausstattung und Betrieb wird durch die langjährige Sea-Eye-Partnerorganisation German Doctors e.V. ermöglicht.

Die SEA-EYE 5 wird als viertes Bündnisschiff von United4Rescue – einer von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) initiierten und von über 900 Partnern getragenen zivilgesellschaftlichen Allianz – in den Einsatz gehen. Um den Kaufpreis von rund 465.000 Euro zu finanzieren, hat United4Rescue eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Der Umbau des Schiffs, die ersten Einsätze und ein Teil der dauerhaften Finanzierung werden durch zwei langfristige Darlehen der GLS Bank sowie eine Crowd-Kampagne ihres Kooperationspartners, der GLS Crowd, abgebildet.