Spendenkampagne „Bochum Rettet“ für zivile Seenotrettung erreicht ihr Ziel
Seit Anfang April wird in der Bochumer Zivilgesellschaft dafür geworben, die Aktion „Bochum Rettet“ zu unterstützen. Ziel der Kampagne ist es, eine Patenschaft für das Seenotrettungsschiff SEA-EYE 4 von Sea-Eye e. V. zu übernehmen. Die Stadt Bochum hat dabei als Kommune beschlossen, jeden gespendeten Euro aus der Zivilgesellschaft bis zu einer Gesamthöhe von 30.000 € durch Mittel der Stadt zu verdoppeln. Dieses Ziel wurde in den drei Monaten des Kampagnenzeitraums weit übertroffen: Insgesamt sind somit über 60.000 € für die zivile Seenotrettung aus Bochum zusammengekommen, um das Sterben von Flüchtenden im Mittelmeer zu verhindern.
„Die gespendeten 35.894 Euro zeigen, wie groß die Bereitschaft innerhalb der Zivilgesellschaft ist, die zivile Seenotrettung zu unterstützen. Denn immer noch ist das Mittelmeer die gefährlichste Fluchtroute der Welt, auf der jährlich mehrere Tausend Menschen sterben. Mit dem Projekt ‚Bochum Rettet‘ wollen wir dafür ein Bewusstsein schaffen und aufzeigen, dass wir vor Ort Verantwortung übernehmen können und müssen“, sagt Carla Scheytt, Mitglied des Organisationsteams der Aktion.
Sie fügt hinzu: „Neben sehr vielen Einzelpersonen haben auch Vereine und Organisationen gespendet. An dieser Stelle bleibt es bei uns, Danke zu sagen! Ohne den Einsatz und das Engagement so vieler Menschen wäre das nicht möglich gewesen! Wir sehen den Erfolg der Spendenkampagne als Zeichen der Solidarität der Bochumer Zivilgesellschaft mit Menschen auf der Flucht.“
Besonders der Organisationskreis und die Mitarbeiter*innen von Sea-Eye e. V. freuen sich über dieses Ergebnis. Gorden Isler, Vorsitzender von Sea-Eye e. V., ist zuversichtlich, dass Bochum damit ein Vorbild für weitere Städte werden kann: „Bochum hat gezeigt, dass eine Kommune einen aktiven Part in einer humanitären Fluchtpolitik einnehmen kann. Das gesammelte Geld kommt konkret dort an, wo es gebraucht wird. Mit den eingegangenen Spenden haben wir kürzlich den Schiffstank für die aktuellen Missionen gefüllt.“ Weiterhin sieht er diesen Erfolg nicht als Ende, sondern Beginn einer Projektreihe: „Es gibt bereits Planungen, dieses Erfolgsmodell auch in andere Städte zu tragen. Daran werden wir jetzt mit viel Einsatz arbeiten.“
Über eine Abschlussveranstaltung zum Erfolg des Projekts wird das Organisationsteam nach Ende der Sommerferien informieren.